Costa Rica – Von La Fortuna nach Monteverde

30.08.2012

Das warme Wasser gestern hat uns alle doch müde gemacht. Dementsprechend schliefen wir tief und fest. Nach dem Aufstehen und dem Frühstücksbuffet. machen wir uns ans Packen, den heute geht es nach Monteverde. Der Weg ist trotz nur 25 km Luftlinie Entfernung mit 110 km gefahrener Strecke doch recht weit und wird auch recht lange dauern, da etwa ein Drittel auf Staubstraßen gefahren wird. Wir umrunden dabei den Arenalsee und fahren durch Farmland.

Affen beim Relaxen
Affen beim Relaxen
Farmer
Farmer

Mit der nötigsten Verpflegung eingedeckt geht es erst einmal der bekannten Straße um den Arenal herum nach, um dann entlang des Ufers des Arenalsees durch Wald und Farmen zu fahren. Wir kommen an einem Schweizer Chalet mit Bergbahn, Hotel und Restaurant vorbei, machen dort aber keinen Stop, da hier gerade eine große Veranstaltung im Gange ist. Dennoch fühlt man sich ein wenig wie in den Alpen, laute Schweizer Fahnen, Kühe, Almhäuser… abgefahren… Es geht weite am nördlichen Ufer entlang. Nach Nuovo Arenal soll auch ein Geocache liegen, der „Nido del Tucan„, leider fängt es gerade als ich am Suchen bin sintflutartig an zu regnen, so dass ich die bis dahin erfolglose Suche dann abbreche. Aus den Logs entnehme ich aber, das es hier auch schon lange keinen Fund mehr gibt. Weiter geht es durch die abwechlungsreiche Landschaft, bis wir an einem kleinen Cafe Halt machen, um uns zu erfrischen. Das Cafe ist an den Hügel gebaut und man hat eine schöne Aussicht von der Terrasse. Wir sehen einige Kolibris und Tukane. Dann geht es weiter, bis wir an einer Brücke stoppen, an der gerade eine Horde Brüllaffen an den Leitungen entlang zieht – sehr gemütlich und immer neugierig die Touristen beobachten, die ihrerseits interessiert nach oben schauen.

Welche Richtung ist die Beste?
Welche Richtung ist die Beste?
Ob das bequem ist?
Ob das bequem ist?
Siesta
Siesta
Auf geht's
Auf geht’s

Nach diese Pause geht es weiter. Die Landschaft ist nun von Plantagen und Hügeln geprägt. Nach einem kurzen Stück gibt es nochmal einen Cache-Stop bei einem Geocache namens „G.R.E.E.N.„. Auch hier scheit mich das Wetter nicht zu mögen. Ich steige aus dem Auto und es fängt wieder an wie aus Kübeln zu gießen. Dieses Mal habe ich das gut gemachte Versteck aber sofort ausgemacht, schnappe die Dose und logge im Auto. Dann fahren wir weiter nach Tilarán, einer kleinen Stadt in mitten von Rinderfarmen und Plantagen. Dort versorgen wir uns an der Bank mit etwas Geld und fahren dann weiter, nun über Schotterpisten in die Berge. Wir passieren einige kleine Dörfer und Fincas. Die Straße ist stellenweise sehr holperig. Während einer kurzen Pause, um die Vibrationen wieder aus den Knochen zu bekommen, hören wir aus einem Waldstück ein paar Brüllaffen.

Straße nach Monteverde
Straße nach Monteverde
Von Tilarán
Von Tilarán

Kurz vor Santa Elena machen wir bei einem Café mit angeschlossener privater Touristeninformation Halt und schauen nach einer Unterkunft. Wir lesen ein paar Prospekte und unseren Reiseführer, während der Betreiber ein paar Unterkünfte ab telefoniert. Letztendlich entscheiden wir und für das „Sunset Hotel„, das relativ günstig ist und zufälligerweise auch noch von einem Deutschen geführt wird, der am Telefon sehr freundlich war. Wir trinken noch etwas im Café und überraschen die Besitzerin mit einem nagelneuen 10.000 Colones Schein, den es erst seit einer Woche gibt, gerne tauschen wir den Schein gegen einen alten ein.

Farmland
Farmland

Dann geht es weiter ins Hotel. Von hier aus noch etwa eine halbe Stunde. Die extrem steile Zufahrt finden wir schnell und wir werden gleich freundlich empfangen. Vitalis, so ist der Name des Besitzers, zeigt uns seine Zimmer – wir dürfen uns sogar eines aussuchen. Die Zimmer sind recht ordentlich, nur ein weing muffig, dafür entschädigt und aber Vitalis mit seiner Lockerheit und Freundlichkeit. Der Blick zum Golf von Nicoya muss toll sein, leider ist es ziemlich wolkig. Vitalis erklärt und noch ein wenig die Umgebung, auf seinem Grundstück gibt es einen Wanderweg zum Bach. Er organisiert uns auch gleich Tickets für den Selvatura Park am nächsten Tag, für die er uns auch einen kleinen Rabatt geben kann. Diese Rabattierung scheint hier üblich zu sein, direkt am Park ist der Eintritt etwas teurer.

Niedlicher Wollknäuel
Niedlicher Wollknäuel

Danach machen wir uns auf den Weg ins Dorf, um uns etwas um zu sehen und später Abendessen zu gehen. Das Dorf ist sehr übersichtlich, das Zentrum besteht aus drei Straßen. Dafür gibt es hier alles, was man braucht – und auch nicht braucht – vor allem einen sehr großen Supermarkt, einige Souvenierläden und Restaurants. Zum Essen entscheiden wir uns für das „Morpho’s„, ein etwas kitschiges aber sehr sehenswertes Restaurant. Die Preise sind etwas höher als bisher, was hier oben aber auch normal ist. Das Restaurant ist ulkig eingerichtet mit Wandmalereien und skurrilen Tischen und Stühlen. Die Bedienung ist super freundlich und das Essen wirklich lecker. Kurz und gut: es war die richtige Wahl.

Stabheuschrecke
Stabheuschrecke
Lang und dünn
Lang und dünn

Satt und zufrieden geht es dann zurück ins Hotel, wo der Abend mit einer kurzen Nachtwanderung über den Wanderweg ein Stück in den Wald ausklingt. Wir sehen einige Spinnen und Insekten und setzen uns danach noch ein wenig auf die Terrasse, um den Geräuschen des Waldes und dem Klang beim Öffnen der Bierdosen zu lauschen.