Costa Rica – In Montezuma und Santa Elena

31.08.2012

Der Morgen begrüßt und mit Sonnenschein und einer fantastischen Aussicht auf die Peninsula de Nicoya und den Golf von Nicoya. Heute steht ein Tag in der Santa Elena Cloud Forest Reserve bzw.  im Abenteuerpark Selvatura direkt davor auf dem Plan. Vitalis steht schon in der Küche und bereitet unser Frühstück vor. Er macht alles selbst, dementsprechend ist auch alle frisch. Die Rühreier kommen direkt aus der Pfanne und es gibt frisch aufgeschnittene Früchte.

Blick auf die Nicoya Halbinsel
Blick auf die Nicoya Halbinsel

Gestärkt machen wir uns dann auf über die Holperpiste Richtung Selvatura Park. Nach ca. 20 Minuten erreichen wir den Parkplatz, der angenehm leer ist. An der Rezeption tauschen wir unsere Gutscheine gegen Tickets ein und gehen dann zunächst einmal zum Kolibri-Garten.

The eagle has landed
The eagle has landed
Schneller Schluck
Schneller Schluck
Kolibri ruht sich aus
Kolibri ruht sich aus
Angepasst
Angepasst
Da schau her
Da schau her

Hier finden wir eine kleine Lichtung mit Bänken und Nektartränken vor. Hunderte Kolibris umschwirren uns, man hört das Brummen der Flügel und spürt hin und wieder einen Luftzug. Gefühlt sind genau so viele Besucher am Boden wie Vögel in der Luft. Hier kann man ausfürhlich probieren, die schnellen Vögel zu fotografieren. Leider ist es ein bisschen dunkel, so dass nur wenige Aufnahmen auch gelingen.

Schlangenportrait
Schlangenportrait

Anschließend machen wir noch einen geführten Ausflug ins Reptilien- und Amphibienhaus. Der führer ist sehr nett und kompetent, wir haben auch eine Privatführung, allerdings würde ich sagen, dass sich dieser Teil nicht allzu sehr gelohnt hat. Man lernt zwar die einheimischen Frösche und Schlangen kennen, doch eigentlich ist es nichts anderes als ein Mikrozoo.

Glasfrosch beim Dösen
Glasfrosch beim Dösen

Danach geht es zu den Drahtseilen. Wir (also die junge Dame und ich) haben eine Canopy (oder Zip-Lining) Tour gebucht. Wir begeben uns also zu den Vorbereitungen und werden mit der Kletterausstattung ausgerüstet. In einer Gruppe von ca. 10 Personen geht es in den Bus, der uns zum etwas höher gelegenen Ausgangspunkt bringt. Hier gibt es eine kurze Instruktion und los geht’s. Das erste Drahtseil ist zur Eingewöhnung recht kurz, die folgenden Seile werden dann nach und nach länger. Wir schweben also durch die Baumkronen und landen dann wieder am nächsten Baum. Die, die sich nicht so trauen, werden von unseren Guides mit genommen. Insgesamt ist alles gut organisiert und macht auch einen sicheren Eindruck. Irgendwann kommt dann das erste echte Highlight: ein 800 Meter Seil über die Baumkronen und die Hängebrücken. Hier geht es dann doch schon ganz gut zur Sache. Zwischendrin läuft man immer wieder ein Stückchen, um die nächste Plattform zu erreichen. Kurz vor Schluss kommt noch der Gelenk-Auskugler, der so genannte Tarzan Swing, bei dem man sich von eine ca. 10 Meter hohen Plattform an Bungeeseilen angebunden in die Tiefe stürzt, in der Hoffnung unten ohne augekugelte Hüfte wieder anzukommen. Wir haben dankend verzichtet, einige, die sich beim Ziplining nicht so recht getraut haben, machen aber todesmutig mit.

Nebel zieht auf
Nebel zieht auf

Als Letztes kommt dann noch die 1,2 Kilometer Strecke, die hoch über das Tal führt und die Bäume darunter wie Brokkoli aussehen lässt. Hier wird man immer zu zweit auf die reise geschickt. Die Fahrt ist sehr schnell und macht unheimlich Spaß. gerne würden wir das ganze nochmal machen…

Am Ausgang werden wir von der hungrigen großen Dame erwartet und gehen erst mal ins Restaurant, wo wir gute Sandwiches zu erstaunlich günstigen Preisen essen. Währenddessen fängt es nun auch an zu Regnen, nachdem sich der Himmel schon seit einer Weile immer mehr verdunkelt hat. Wir hatten doch ganz schön Glück. In einer Regenpause geht es zurück zur Rezeption, um die von den Guides gemachten Bilder anzusehen und auch zwei davon zu kaufen.

Bockkäfer
Bockkäfer
Pilze
Pilze

Wie bestellt hört der Regen auch wieder auf. Wir nehmen also den letzten Programmpunkt in Angriff: Eine kleine Wanderung durch den Nebelwald und über Hängebrücken in Baumwipfelhöhe. Der Weg ist sehr schön gemacht und man hat den Eindruck, dass auch hier im (Vergnügungs-) park der Wald noch gut intakt ist. Es sind kaum Besucher unterwegs, in der Hauptsaison ist das sicher anders, und man sieht deswegen doch einige Tiere und kann sich auch schön Zeit lassen. insgesamt geht es über acht brücken, wir sind ca. 1,5 Stunden unterwegs und kommen knapp vor Einbruch der Dämmerung wieder am Ausgangspunkt an.

Mädle auf Brückle
Mädle auf Brückle
Nebelwald
Nebelwald
Farn
Farn
Alles grün und dunkel
Alles grün und dunkel

Auch wenn es ein etwas teures Vergnügen ist, hat sich der Besuch des Parks doch gelohnt. Sicherlich sind die Naturreservate besser geeignet, Pflanzen und Tiere zu sehen, allerdings muss man ja auch sehen, dass Kinder hier wahrscheinlich etwas mehr Spass haben.

Metallic Käfer
Metallic Käfer
Wollige Raupe
Wollige Raupe
Komische Früchtchen
Komische Früchtchen

Nach einem Frische-Stop im Hotel gehen wir abends wieder nach Santa Elena und besorgen ein Paar Souveniers und zwei Tierbestimmungs Karten. Dann fahren wir zu einer Pizzeria etwas außerhalb in Richtung Monteverde. Die Pizzeria Tramonti liegt etwas abenteuerlich zwischen Straße und Abhang und hat große Panoramafenster zum Wald. Es ist ein echter Italiener mit einer tolen karte. Die pizza wirs im Steinofen gebacken. Es gibt auch gute Weine und das Essen ist spitze. Preislich ist es natürlich auch etwas teurer als ein einfaches Soda oder Restaurant aber es lohnt sich.

Wandelndes Blatt
Wandelndes Blatt
Stabheuschrecken beim Kinder machen
Stabheuschrecken beim Kinder machen
O-Possum
O-Possum

Nach dem Essen geht es dann wieder ins Hotel. Die damen relaxen auf der Terrasse und im Zimmer, ich mache mich dagegen noch auf zu einer nachtwanderung, um dieses Mal den gesamten Wanderweg zu erkunden. Zunächst ist es ganz einfach, der Weg ist nicht allzu steil und trocken. Am Bach angekommen wird er aber zusehends matschiger. Der Bach muss auf steinen überquert werden. Nachts ist das etwas schwieriger, da man ja immer gut aufpassen sollte, wo man hin fasst. Dennoch macht es großen Spass und ich sehe und höre wieder Einiges. unter anderem begegnet mir in den Ästen auch ein Opossum. Nach einer Stunde komme ich wieder auf der Terrasse an und gehe schlafen.