Besuch des Salzbergwerkes in Berchtesgaden

05.04.2013

Heute war ein Besuch des Salzbergwerkes in Berchtesgaden geplant. So konnten wir ein wenig wärmere Luft genießen (im Stollen hat es konstante 14 Grad) und auch durch den Tausch des Einheitsgraus des Himmels gegen das Grau der Stollenwände würden wir wahrscheinlich  auch nicht zu sehr überfordert werden.

Es ging also los auf die Autobahn in Richtung Salzburg immer an den Alpen entlang und immer wieder durch kurze Schneeschauer bis nach Bad Reichenhall. Hier war geplant, kurz beim Reber Fabrikverkauf Halt zu machen. das taten wir auch aber wirklich nur kurz, den der Fabrikverkauf hatte trotz anders lautender Angaben geschlossen. Also ging es ohne Mozartkugeln weiter nach Berchtesgaden.

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Quelle Wikimedia

Berchtesgaden selbst ist eine nette kleine Stadt mit ziemlich schicken Landhäusern und Hotels im Zentrum in bevorzugter Halbhöhenlage. Im Tal ist es natürlich nicht ganz so schick und dichter gedrängt.
Bald kamen wir am Parkplatz des Salzbergwerks an (kostet extra) und liefen zum Ticketverkauf, der ca. 10 Minuten entfernt ist.

Dann ging alles sehr schnell. Ein Familienticket gelöst, noch mal auf die Toilette gegangen und schon waren wir dran. Im Vorraum bekommt man noch „modische“ Overalls erpasst, die Damen waren von der Farb- und Schnittwahl nicht wirklich überzeugt. Dann geht es zur Warteschlange der Bergwerksbahn und fünf Minuten späte befindet man sich schon auf der Fahrt in den Stollen. Allein die Fahrt ist schon fast das Geld wert…

Mirror Lake
Mirror Lake, by Michael Wifall

Innen angekommen gibt es eine multimediale und effektvolle Lightshow, die den Hintergrund des Bergwerks und die Salzherstellung kurz erklärt. Danach rutscht man in kleinen Gruppen die Bergwerksrutschen hinunter – auch ein netter Spaß, um dann unten durch die Stollen geführt zu werden. Unterwegs sieht man ein interessantes Modell des Bergwerkes und eine kleine Ausstellung. Später überquert man noch mit einem Floß eine Saline und hat die Gelegenheit, das gesättigte Salzwasser zu probieren, bevor es dann mit der Standseilbahn wieder zwei Stockwerke höher geht. Nach der Ausfahrt mit der Bahn endet man natürlich noch im Souveniershop.

Colin Smith, Creative Commons Attribution Share-alike license 2.0, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Salzbergwerk_Berchtesgaden_Grubenbahn_(Berchtesgaden_Salt_Mine_Train)_-_geograph.org.uk_-_7976.jpg
Colin Smith, Creative Commons Attribution Share-alike license 2.0,

Alles in Allem ist es ein sehr interessante Führung. Wir hatten auch einen netten Führer, der aber teilweise sein Programm etwas zu schnell abgespult hat. Dennoch ein sehr empfehlenswertes Erlebnis.

Nach dem Salzbergwerk machten wir einen kurzen Abstecher an den Königsee, das Wetter war aber einfach zu schlecht, um eine Bootsfahrt zu unternehmen. So ging es dann weiter durch eine schöne verschneite Landschaft bis nach Ruhpolding, wo wir zum Windbeutel Essen Halt machten. Vor dem Essen gab es aber noch den einzigen Geocache des Tages. Da wir ein wenig zu weit gefahren waren, sahen wir am Straßenrand zwei auffällig unauffällig suchende Personen. Uns war gleich klar, dass hier ein Cache zu finden war. Also umgedreht, bei der Gräfin geparkt und flugs zum „D’Hoizleg“ gelaufen, um die Dose schnell auszumachen, zu bergen und zu signieren. Und das Ganze sogar komplett ohne GPSr…

Danach ging es dann zur Stärkung zu den Winbeuteln. Hunger hatten wir eigentlich nicht aber wir betrachteten dies dann als unser Abendessen. Die Windbeutelgräfin ist ein durchaus abgefahrenes Lokal in einem alten Bauernhaus mit lauter unterschiedlich dekorierten Räumen. Sehr schön gemacht, wenn auch etwas kitschig. Die Windbeutel selbst (ich genehmigte mir einen mit Erdbeeren) sind riesig groß, ebenfalls etwas kitschig aufgemacht und sehr lecker! Zu zweit ein Beutel und es reicht für den Rest des Tages…

Gesättigt und zufrieden machten wir uns dann wieder in Richtung Prien. Die Rückfahrt verlief unspektakulär und ich hatte noch Zeit den zweiten Cache des Tahes „Chiemgau Souvenirs“ ganz in der Nähe unserer Unterkunft zu suchen. Der Weg dorthin war sehr schön und bei gutem Wetter bestimmt auch sehr aussichtsreich und verläuft auf einem alten Salinenweg eben am Waldrand entlang. Kurz vor dem Cache war dann noch etwas Klettern angesagt und dann… Ja dann musste ich in der herunter gerollten Erde graben, bis ich an die relativ große Dose herankam.
Langsam wurde es auch dunkel und ich machte mich wieder auf den Rückweg in die Ferienwohnung, wo der Abend dann gemütlich ausklang.