18.11.2015

Endlich hat es geklappt: Wir tauchen! Nach einerseits Problemen mit eine Erkältung bei Alex und Problemen mit der Hitze bei mir, fühlen wir uns heute fit genug, tauchen zu können. Warum ich übrigens Hitzeprobleme habe, weiß ich nicht. War ich nicht gerade erst in Indien, wo Hitze und Luftfeuchtigkeit viel schlimmer waren? Egal, heute gehen wir aufs Boot. Ich darf einen Refresh machen. das ist nichts anderes als ein Video zu schauen und im flachen Wasser zu zeigen, dass ich unter Wasser noch zurecht komme – und dafür nochmal 30 Dollar abzudrücken. Dann geht es mit dem Boot zu zwei Wracks.

Das erste Wrack ist recht gut besucht. Ein großer Frachter in 10 bis 20 m Tiefe mit etwas Strömung. Für mich ist es sehr beeindruckend, da es mein erstes Wrack war. Sicht und Vielfalt sind allerdings nicht mit Asien zu vergleichen. Die Bucht ist eben sehr befahren. Noch weniger interessant ist, dass unser Guide so gar keine Kontrollen der Luftvorräte macht, wie er das vorher angekündigt hatte. So kann er nicht einschätzen, wie lange die Gruppe unten bleiben kann. Ausgerechnet meine Vorräte gehen als erstes zur Neige. Alex entdeckt das bei einem kurzen Blick. Es ist nun nicht so, dass ich noch groß Reserve hätte und wir müssen den Tauchgang somit direkt abbrechen, ohne gemütlich entlang des Wracks aufzutauchen. Dieses Mal also wie aus dem Lehrbuch und an der Leine entlang bis zum Dekompressionsstopp. Dort kommt die andere Gruppe auch an, macht aber keine Pause sonder überholt einfach… Nicht gerade verantwortungsvoll oben im Boot darf sich dann auch der Guide erst mal etwas anhören.

Diving Barbados from Holger Bartholomä on Vimeo.

Oben gibt es natürlich eine Pause mit Unterhaltung des recht geschwätzigen Tauchguide. Er macht einen auf amerikanisch locker, was mit der Zeit dann doch nervt. Natürlich bin ich jetzt auch voreingenommen, man merkt aber zumindest, dass der Guide beim zweiten Tauchgang mehr auf die noch nicht so erfahrenen Taucher eingeht und auch im Wasser viel mehr auf uns achtet. Der zweite Tauchgang geht wieder zu einem Wrack, dieses Mal allerdings sind wir länger in den Korallen und der Tauchgang ist wesentlich abwechslungsreicher. Auch das Hineintauchen in den Laderaum ist sehr interessant.
Natürlich haben wir uns jetzt auch ein Bierchen verdient. Und wir entdecken auch 100 Meter von der Tauchschule entfernt eine sehr urige Strandbar mit vertretbaren Preisen und einheimischen, etwas abgefahrenen Gästen. Sehr schöne Kneipe! Wir bleiben mal eine Weile…