Das Audi Campingzelt – der Aufbau

15.05.2016

Neuer Tag neues Glück. Heute baue ich das Audi-Campingzelt also richtig und nach Anleitung auf, das ich im Rahmen eines Trnd-Projektes testen darf. Nachdem ich gestern mit einem selbst zu verantworteten Chaos die Tragekonstruktion wieder zu ordnen hatte, stand heute der richtige Zusammenbau auf dem Programm. Der Rahmen liegt seit gestern auf dem Boden des Esszimmers, Tisch und Stühle sind weg geräumt, der Platz reicht gerade so.

Zeltboden
Zeltboden

Der Zeltboden nimmt fast die gesamte Fläche des Zimmers in Anspruch. In der Anleitung steht, man solle die richtige Seite beachten. Es steht leider nicht direkt, welches die Ober- und Unterseite ist. Die glänzende Seite ist oben, die matte Seite hat Bodenkontakt. Im Boden ist eine grüne Markierung (Einnäher) angebracht, die oben sichtbar sein muss und in Richtung Auto zeigen muss. Nun gut, ich hatte meinen A4 nicht in die Wohnung gebracht, das hätte sicherlich einige Tage gebraucht. Also war meine Veranda das virtuelle Auto.

Grüne Markierung, oben in Fahrzeugrichtung
Grüne Markierung, oben in Fahrzeugrichtung

Den gestern gerichteten Rahmen habe ich dann auf dem Boden drapiert, dieses Mal ohne lästige Knoten. Die Befestigung ist recht einfach. Man klappt den Rand des Bodens nach innen und befestigt die „Toggles“ (das sind die Plastik-Bolzen, es scheint kein deutsches Wort dafür zu geben) an den D-Ringen des Rahmens. Das funktioniert problemlos. Dann wird der Rahmen aufgeblasen und alles ist schon mal in Form.

Toggle und D-Ring, der Rand des Bodens muss allerdings innen sein
Toggle und D-Ring, der Rand des Bodens muss allerdings innen sein

Ich musste dann feststellen, dass der Rahmen doch noch etwas mehr Platz beansprucht, als der Boden vermuten lässt. Also erst mal meine Bilder in Sicherheit bringen. Nicht, dass da noch was kaputt geht. Es gibt eigentlich bis hier hin keine Fallstricke, der Aufbau läuft gut.

Rahmen aufgeblasen
Rahmen aufgeblasen

 

Rahmen und gefährdete Objekte
Rahmen und gefährdete Objekte

Jetzt wird das vormontierte Zelt rein gebracht. Das Fenster muss in Richtung des niedrigeren Teils des Rahmens zeigen. Einmal ausgelegt, muss man nur noch die Befestigungshaken finden und diese von hinten (niedriger Teil) nach vorne am Rahmen einklipsen. Die Schlaufen sind etwas tricky. Um die Stabilität zu gewährleisten, muss an den Verbindungsstellen des Rahmens die kleine durch die große Schlaufe gefädelt werden und dann der Clip in die klein Schlaufe rasten. Da die Spannung immer mehr zunimmt, empfiehlt es sich, immer erst die Clips mit den Schlaufen zu befestigen und danach erst die Clips am Rahmen fest zu machen. Dabei habe ich immer den Clip durch die große Schlaufe geführt  und an der kleinen fest gemacht. Dadurch kann man dann leicht die kleine geclilpte Schlaufe durch die große ziehen.

Wer hat schon einen "Kronleuchter" im Zelt?
Wer hat schon einen „Kronleuchter“ im Zelt?

Letztendlich ist das aber auch alles gut in der Anleitung beschrieben und das Zelt sieht nach ein paar Minuten schon richtig nach Zelt aus.
Dann verbindet man noch den Reißverschluss des Bodens mit dem des Außenzeltes und zurrt das Innenzelt fest und fast fertig ist die Laube. Von außen wird das Außenzelt noch am Rahmen gesichert und alles steht. Im beengten Raum des Esszimmers musste ich doch mehrmals kriechen und mich um die Luftpfosten schälen, ohne irgendwelche Dinge vom Schrank abzuräumen. Ich bin aber schadensfrei davon gekommen.

Fertiges Zelt
Fertiges Zelt

 

Innen- und Außenzelt
Innen- und Außenzelt

Da stand es nun, das fertige Zelt. Raumfüllend und mit wenigen Möglichkeiten, drum rum zu gehen. Mit bücken, kriechen und klettern konnte ich aber alle Arbeiten von außen fertig machen und das Zelt komplett aufbauen.
Da stand es also. Ich finde, das Audi-Campingzelt ist wirklich sehr schick. Lustige Details, wie die Einstiegsleisten aber auch wirklich praktische und durchdachte Funktionen machen das Teil zu einem guten und besonderen Zelt. Der Vorraum ist sehr großzügig, es gibt viele Befestigungsmöglichkeiten innen und sehr viele Lüftungen, die man individuell anpassen kann.

Innenzelt
Innenzelt

 

Lüftung Cardock-Seite
Lüftung Cardock-Seite

 

Lüftung Außenzelt - "Schiebedach"
Lüftung Außenzelt – „Schiebedach“

 

Lüftung Innenzelt
Lüftung Innenzelt

 

Seiteneingang
Seiteneingang

Aufbau (wenn man nicht gerade Mist baut wie ich) und Ausstattung sind schon mal wirklich super. Das sind schon mal gute Voraussetzungen für den echten Härtetest am Gardasee in zwei Wochen. Die Innenkabine erschien mir ein wenig eng für drei Personen. Allerdings kann es sein, dass sich das Zelt im Freien noch ein wenig ausbreiten kann. Der Vorraum ist sehr großzügig und auch ich (189 cm) kann aufrecht stehen. Die Ausstattung ist sehr gut, man kann bestens lüften und hat viele Befestigungsmöglichkeiten. der echte Anwendungstest wird beweisen, ob der erste Eindruck richtig war.

Nun steht noch eines aus:

Der Abbau

Ich brauchte natürlich mein Esszimmer wieder und wollte die Nacht such nicht im Zelt in der Wohnung verbringen, also baute ich das Zelt wieder ab. Aufgrund der beengten Verhältnisse konnte ich allerdings die Ventile nicht ganz nach Anleitung öffnen. Trotzdem fiel das Teil sehr schön symmetrisch in sich zusammen. Ich ließ dem Zelt etwas Zeit, um Luft zu verlieren und legte es links und rechts auf die Mitte zusammen. Hier muss man dann noch etwas die Tubes ordnen, damit sie gleichmäßig verteilt liegen, aber im Größen und Ganzen gibt es keine Knoten oder Knubbel.

Zelt zusammen gefallen
Zelt zusammen gefallen

Der Abbau ist ein sehr wichtiges Kriterium und schon allein, wie es in sich zusammen fällt, ist sehr gut. Innerhalb weniger Minuten hatte ich ein gut zusammenrollbares Bündel. Links und rechts in die Mitte gezogen und kurz flach gedrückt war hier kein Chaos zu erkennen. Noch einmal in die Mitte gefaltet, waren keine Knoten oder dicken Stellen zu sehen. Ich rollte es dann zusammen und das Packmaß erschien mir sehr kompakt im Verhältnis zur Größe des aufgebauten Zeltes. Leider konnte ich nicht probieren, ob es auch in die passende Tasche passt, da diese ja leider nicht mitgeliefert wurde.

Überdimensionaler Schlafsack
Überdimensionaler Schlafsack

 

Recht kompakte Zeltrolle
Recht kompakte Zeltrolle

Der Aufbau ist wirklich problemlos, wenn man sich an die Anleitung hält. Der Komfort stimmt, es gibt Ablage- und Befestigungsmöglichkeiten in sehr ausreichender Menge. Und der Abbau geht von alleine. Das Packmaß ist recht kompakt. Es ist ein großes Zelt von Audi, man kann es also nicht unbedingt für die nächste Weltreise empfehlen aber durchaus fürs Camping mit dem eigenen Auto. Der Härtetest Ende Mai am Gardasee wird sicherlich noch ein wenig mehr Erkenntnisse bringen. Ich freue mich darauf und bin sehr zuversichtlich, dass ich dort einen guten Aufenthalt in diesem Zelt haben werde.